Veranstaltung: | 40. Ordentliche Bundesdelegiertenkonferenz |
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Tagesordnungspunkt: | EV Energie- und Verkehrswende |
Antragsteller*in: | Dr. Philipp Schmagold |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.09.2016, 09:29 |
EV-03 (vormals V-08): Elektrobusse für unseren ÖPNV fördern!
Antragstext
Wir, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN, werden uns für ein Förderprogramm starkmachen, mit dem
jährlich mindestens 1.000 Elektrobusse für den ÖPNV mit bis zu 50% des Anschaffungspreises
inkl. der Ladeinfrastruktur durch den Bund gefördert werden.
Dieses Programm werden wir zunächst die kommenden 4 Jahre laufen lassen,wodurch bis zu 4.000
Elektrobusse mit grünem Strom betrieben und unsere wertvolle Luft spürbar entlasten werden.
Durch den Entfall der Dieselbetankung und die damitverbundenen Einsparungen rechnet
sichdieses Modell auch für die beteiligten ÖPNV-Dienstleister.
Davon profitieren selbst Fahrradfahrer*innen wie wir, weil wir dann an den Kreuzungen und
beim Überholvorgang der an der Bushaltestelle stehenden Busse nicht mehr deren
Dieselabgaswolke einatmen.
Begründung
Köln: Die Kölner Verkehrs-Betriebe haben am 11.07.2014 den Kaufvertragüber acht Elektrobusse unterzeichnet. Es geht um 18 Meter lange, batteriebetriebene Gelenkbusse. Für den Erwerb der Busse, die Anpassung der Infrastruktur in der Buswerkstatt und die wissenschaftlicheBeraterleistung wendet die KVB etwa sechs Millionen Euro auf, von denen ein Teil durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird.
Die E-Busse bieten, genauso wie die konventionellen Gelenkbusse der KVB, denFahrgästen 48 Sitz- und 110 Stehplätze. Sie besitzen drei Türen und sind durchgängig barrierefrei. Für den Fahrgastbesteht kein Unterschied in der Nutzung der Busse.E-Mobilität ist eine wesentliche Entwicklung imÖPNV. Im Busbetrieb werden elektrische Antriebe zukünftig den Antrieb auf Dieselbasis ablösen. Hierfür bestehen verschiedene Gründe: Durch die weltweitsteigende Nachfrage nach Kraftstoffen auf Rohölbasis steigt derPreis des Diesels kontinuierlich an. Im Jahr 2013 wendete die KVB durchschnittlich 1.095 Euro je 1.000 Liter Diesel auf. In 2005 waren es noch durchschnittlich 850 Euro, im Jahr 2010 950 Euro. Ziel der KVB istes, die Verkehrsleistung von der Dieselpreis-Entwicklung zu entkoppeln, um noch wirtschaftlicher arbeiten zu können. Zudem erwartet die KVB sinkende Instandhaltungskosten ihrer Busflotte,da bei vollelektrischenAntrieben zum Beispiel die aufwändige Wartung der Technik zur Abgasnachbehandlung entfällt. Des Weiteren ist E-Mobilität im Busverkehr ein wesentlicher Lösungsansatz für die Aufgabendes Klima- undUmweltschutzes. (…)
Weitere Antragsteller*innen
- Lena Tietgen, KV Kreisfrei/LAG Kultur, Berlin
- Dr. Hermann Ott, KV Steglitz-Zehlendorf
- Dorothee Tams, KV Schleswig-Flensburg
- Andreas Baier, KV München
- Ingrid Bäumler, KV Mayen-Koblenz
- Frank Ohmer, KV-Emden
- Barbara Bruhn, KV Hohenlohe
- Bernd Seemann, KV Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin
- Annette Muggenthaler, KV Karlsruhe
- Marc Muckelberg, OV Norderstedt, KV Segeberg
- Andrea Piro, KV Rhein-Sieg
- Burkhard Pohl, KV Lippe
- Kai Wehnemann, SV Oldenburg
- Gorden Isler, KV Hamburg Eimsbüttel
- Dr. Gilbert Sieckmann-Joucken, KV Segeberg
- Peter Kallusek, KV Südliche Weinstraße
- Luca Brunsch, KV Kiel
- Markus Königsdorfer, KV Unterallgäu
- Karl-Wilhelm Koch, KV Vulkaneifel
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